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365/2011

Es gibt Tage…
…die hätten besser nie stattgefunden. Heute ist so ein Tag, und er ist noch lange nicht zu Ende.
Nach einer unruhigen Nacht, die insgesamt nur Zeit für fünfeinhalb Stunden Schlaf bot, sechs Mal unterbrochen von erschrockenem Aus-dem-Schlaf-Fahren und dem verzweifelten Gedanken: Ich schaffe es nicht. Ich schaffe das alles nicht! traf ich dann morgens halb acht die Entscheidung, auf Csillas Eröffnungparty zu verzichten. Gern hätte ich diese erlebt, aber ich war nicht mehr sicher, ob ich es rechtzeitig schaffen würde, das Auto für den Markt vorzubereiten. Und die Vorstellung, morgen gegen 5 Uhr aufzustehen, um alles noch zu schaffen, war mir so gruselig, dass ich diese Option abwählte und auf die Party verzichtete.
Seelisch ein wenig entspannter genehmigte ich mir einen Milchkaffee und wollte dann mein Tagwerk beginnen, doch dann ging alles schief.
Der letzte Strang war zu zwei Dritteln auf die Haspel gewickelt, als sich dieses blöde Teil mit einem freundlichen "Klack" zusammenklappte und den Strang in ein heilloses Durcheinander verwandelte.
Ich habe Stunden gebraucht, den Fitz zu entwirren.
Dann kam Chris und es gab eine unsinnige Diskussion darüber, ob es mir passt, wenn er Janice abholt. Was soll ich dazu sagen?
Das Ende vom Lied war, dass die Hilfe, die für die Zeit von 16 bis 17 Uhr angedacht war, dann mit Janice von 19 bis 21 Uhr dauerte. Und noch immer kann ich nicht an meine Färbetöpfe, denn dann musste erst noch Abendessen gekocht werden. So kann ich aber auch nichts anderes mehr erledigen, weil Haspel und Wollwickler auch an den Küchentisch geschraubt werden müssten, wenn ich dann jetzt noch ein paar bereits gefärbte Stränge verkaufsfertig machen wollte.
Ich "Glückspilz" hab nun zwei Möglichkeiten: Entweder arbeite ich die Nacht durch, oder ich fahre morgen ohne Ware auf den Markt. Eins so bescheuert wie das andere. Aber ich bin ja selbst schuld. Ich hätte ja einfach den verfitzten Strang wegwerfen können, statt ihn zu entwirren. Dann hätte ich noch einen großen Teil meiner Arbeit geschafft. Für morgen habe ich ja ein paar Strängelchen, aber die heute weiß Gebliebenen waren als Nachschub für Sonntag gedacht.
Nun, vielleicht interessiert sich ja auch gar niemand für handgefärbte Sockenwolle. Dann reicht das, was ich habe, übers Wochenende.

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