48/365

Trostlos, dieser Donnerstag. Trostlos das Wetter und die Fassade, die ich vom Fenster des Unterrichtsraumes aus sehen kann.

365/2011

Dennoch stehe ich, sooft es möglich ist, am Fenster und halte meine Nase in die feuchtkalte Luft, denn im Zimmer ist es kaum auszuhalten. Da herrscht ein so unangenehmer Geruch nach ungewaschener Kleidung, dass ich unweigerlich Kopfschmerzen bekomme und schwer an mich halten muss, nichts diesbezügliches zu äußern.
Zum Glück sind es nur zwei Tage, wobei 10 Unterrichtseinheiten schon heftig sind.
Am frühen Abend erreicht mich ein aufgeregter Anruf aus der Pfalz, dessen Inhalt ich zunächst nicht erfassen kann. Die Ohren haben diesmal gehört, was sie hören sollten, allein das Hirn weigert sich, die Botschaft zu akzeptieren. Ich rate Peter [dem Mann meiner Schwester], das Auswärtige Amt anzurufen, um herauszufinden, was mit seinem Vater geschehen ist. Die gleiche Auskunft erhält er wenig später von der Polizei, an die er sich in seiner Ratlosigkeit gewandt hat. Vom Auswärtigen Amt wird er an die Botschaft in Bangkok verwiesen, wo man jedoch noch überhaupt keine Kenntnis davon hat, dass überhaupt etwas passiert ist. Man bittet ihn, zur offiziellen Bürozeit noch einmal anzurufen. Da Thailand uns 6 Stunden voraus ist, beginnt diese Bürozeit für uns mitten in der Nacht, nämlich um 3 Uhr MEZ. Ich habe versprochen, die ganze Nacht erreichbar zu sein, und so erhalte ich kurz nach drei eine Nachricht über skype und dann in unregelmäßigen Abständen SMS.

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