…so einfach sein, isses aber nicht… singt Herbert Grönemeyer zusammen mit den Fantastischen Vier. Stimmt leider.
Dabei ging das Jahr gut los. Ein paar nette Jobs, Treffen mit Freunden, liebevolle Geschenke einfach so, ein wenig Zeit für mich… wenn da nicht die vielen kleinen Dinge wären, die alles immer vermiesen. Der Trödel mit dem Amt und den Leuten, die ihre Arbeit leider nicht so machen, wie sie sollten. Das Theater mit der Mutsch, die nicht einsehen mag, dass das Leben anders funktioniert, als sie es sich zurecht denkt. Und dieses da und jenes dort.
Und dann sind da noch die Wünsche, die ganz großen und wichtigen.
Der gute Til sagte gestern in seinem Film: "Wenn man sich etwas ganz doll wünscht, dann bekommt man es auch." Der Einwand, manchmal würden sich Menschen vielleicht zu viel wünschen, wurde von kindlicher Logik hinweg gewischt: "So’n Quatsch. Als ich Geburtstag hatte, hab ich mir auch… [es waren drei Dinge] gewünscht. Meine Mutti hat auch erst gesagt, das wäre zu viel, aber dann hab ich doch alles bekommen."
Na, wenn das so ist, kann ich ja auch ganz doll ganz viel wünschen, wobei mein erster und wichtigster Wunsch sich nicht darauf bezieht, etwas zu bekommen, sondern darauf, dass etwas verschwindet. Und das bitte schnell und vor allem vollständig. Als zweites wünsche ich mir was für mich, aber das sag ich hier nicht, sonst gehts vielleicht nicht in Erfüllung. Und als drittes wünsch ich mir ne schöne Wohnung für Chris, und vielleicht noch nen Job, der ihm Spaß macht. Aber das ist schon gar nicht mehr so wichtig. Hauptsache der erste Wunsch erfüllt sich.
Und wenn das wirklich stimmt mit dem Wünschen, dann, wer weiß, kann vielleicht doch irgendwann alles einfach sein.