…bin ich von den wundervollen Zeichnungen, die Blechi seit einer Weile erschafft. Und weil sie neulich in ihrem Blog erwähnte, ihre Kacheln seien aufgebraucht, hab ich einfach für ein wenig Nachschub gesorgt.
Es ist so einfach, Freude zu bereiten, sei es nun mit ein paar Stücken Papier für die Tangel-Künstlerin oder mit einem kleinen Tippfehler, über den sich der Fabulierkünstler freut oder mit einem Päckchen, über das ich mich gefreut habe… am Dienstag, als der Tag am Abend endlich in Ordnung kam. Ich hatte mir nämlich überlegt, dass ich, obwohl zeichnerisch vollkommen unbegabt, ausgestattet mit einem Anleitungsbuch vielleicht auch ein paar nette kleine Zeichnungen zustande bringen könnte. Also bestellte ich mir besagtes Buch, das sich in dem Päckchen vom Dienstag befand. Nur angeschaut habe ich es an jenem Abend nicht mehr, sondern erst am Mittwoch in der Mittagspause.
Nun steht da im Vorwort, dass Zentangle vor ca. 10 Jahren von zwei Amerikanern erfunden wurde. Das mag für die Kombination von Zeichnen und Entspannen wohl zutreffen, jedoch die Idee, unregelmäßig geformte Flächen mit verschiedenen Mustern zu füllen, ist viel, viel älter.
Dazu kann ich euch nämlich eine Geschichte erzählen. Vor gefühlten hundert Jahren in einem etwas anderen Leben [genauer gesagt 1999/2000] absolvierte ich eine Ausbildung zum Online-Redakteur. Dazu gehörten auch einige Unterrichtseinheiten in Gestaltung, in denen es sich der Dozent recht einfach machte. Er forderte uns auf, ein A3-Blatt in verschiedene Bereiche zu unterteilen und diese dann mittels Fineliner mit beliebigen Mustern zu füllen. Für diese Aufgabe hatten wir einen ganzen Arbeitstag Zeit. Er gab uns sonst keinerlei Anleitung oder Anregung, was zur Folge hatte, dass ich mich mit meinen Mustern total verzettelte, weil ich eben keine Ahnung hatte. Meine Klassenfreundin Hanne aber hate gestalterisch was los und ihr Blatt war schon zur Mittagspause ein richtiges Kunstwerk. Das gelang mir natürlich nicht, aber die Mustermalerei machte Spaß, so dass ich in jenem Jahr meine Ostereier nicht färbte, sonden mit verschiedensten Mustern bemalte, was dann wiederum zur Folge hatte, dass niemand die Eier essen wollte, um die Muster nicht abschälen zu müssen. 😉
Tja nun. Im Laufe der Jahre habe ich immer mal wieder irgendwo solche Muster hinterlassen, auf gebrauchten Briefumschlägen oder auf diversen Schreibtischunterlagen. Nicht professionell im Sinne der Zentangle-Kunst, aber auch nicht hässlich. Und nun, nachdem ich ein Anleitungsbuch besitze, musste ich gleich meinen Kalender bekritzeln.
041/016 im Zentangle-Fieber
Es wird bei mir immer Kritzelei bleiben und nie wirklich kunstvoll werden. Aber es macht so viel Spaß.
Wir haben in der Schulzeit, wenn der Unterricht langweilig war, auch sämtliche Hefte und Hefter bekritzelt. Ich dachte auch gleich, dass das nix Neues ist. Und jetzt kritzel ich mal weiter.
Tschüssi Brigitte