Schon wieder davon gerannt…
…sind die Tage dieser Woche. Dabei hatte ich so viel Schönes vor. Malen wollte ich, schreiben auch.
Die Tage waren wieder mit Havarien gefüllt. Diese Sache mit dem Abfluss war letzte Woche leider noch nicht behoben. Am Dienstag stand das Abwasser nicht nur in unserer Waschmaschine, sondern auch knöcheltief im Kellergang.
Ich hatte bereits RoHen Bescheid gesagt, dass ich an diesem Abend möglicherweise nicht nach Hause käme, falls kein Monteur mehr zu erreichen wäre. In diesem Fall wäre ich über Nacht geblieben, um aller Stunden oder wann immer es notwendig geworden wäre, die vollgelaufene Waschmaschine auszuschöpfen und das Wasser im benachbarten Abflussstrang zu entsorgen.
Zu meinem großen Glück, kam dann noch ein Handwerker, der die Probleme im Keller soweit behob, dass das Haus erst einmal ohne Schaden über die Nacht kam. 20 Uhr konnte ich mich dann in den Feierabend verabschieden. Um diese Zeit fuhr kein Bus mehr zum Bahnhof. Also machte ich mich zu Fuß auf den Weg und saß in einer S-Bahn, die 20:41 Uhr fahren und 21:18 Uhr in Taucha ankommen sollte. Ca. halb zehn war ich dann daheim und zu nicht mehr viel fähig. Duschen noch und Haare waschen und eine winzige Kleinigkeit essen.
Am Mittwoch ging die Geschichte insofern weiter, dass noch ein anderer Handwerker kam. Dieser war ziemlich frech zu mir, was mich seelisch aus der Bahn warf. Ich war freundlich und sachlich. Dass ich etwas dagegen hatte, dass er statt durch den Hausflur eine Jauchentonne durch unserer Geschäftsräume bugsierte, war ja wohl mein gutes Recht. Schließlich haben wir textile Auslegwaren in den Räumen. Da kann er doch nicht mit seinen Schuhen drüber laufen, mit denen er vorher im Abwasser herumgepatscht ist. Und auch nicht mit der schmutzigen Tonne. Als ich ihn freundlich, sachlich darauf hinwies, dass er das bitte kein zweites Mal tun solle, kam als erste Antwort: Das werden wir ja sehen! Und dann: Ich kann ja auch wieder gehen, dann können Sie zusehen, wer Ihre Rohre frei macht! Hallo, geht’s noch? Warum sind Menschen so garstig, so aggressiv?
Ich merke, dass ich dünnhäutig bin. Mich macht es fertig, wenn Menschen mich herunterputzen, obwohl sie im Unrecht sind.
Was bin ich nur für ein Mensch, dass man das mit mir machen darf?
Es gibt aber auch Gutes! Ein Kollege meinte vorhin, als ich ihn fragte, ob er meine Urlaubsvertretung übernehmen würde: Für dich mache ich alles. Wie lieb.
Und RoHen sagte gestern Abend: Du bist doch mein Lieblingsmensch. Das tat mir auch sehr gut.
Hallo Mira,
Das war wirklich frech von dem Handwerker. Sowas geht gar nicht. Manche nehmen sich echt sehr viel raus. Ich bin bei sowas meist auch sehr zurück haltend,und meist erstmal sprachlos. Aber man muss sich nicht alles gefallen lassen.
Ich glaube in diesem Fall würde ich mich tatsächlich an die Firma wenden und mich über den Mitarbeiter beschweren.
Ich hoffe das die das Problem bald in den Griff bekommen.
Liebe Grüße
Karin
Heute war der Hausverwqalter da, der letzten Ende den Auftrag an die Firma erteilt hat und auch die Rechnung bezahlen muss. Dem habe ich erzählt, wie sich der junge Mensch benommen oder auch danebenbenommen hat.
Im Nachhinein ergab sich, dass er noch Schaden angerichtet hat, so nach dem Motto: Eines hat er mit seinen Händen aufgebaut (repariert) und das andere mit dem Hintern eingerissen (ein Fenster zerstört) . Da kommt bestimmt noch etwas nach für die Firma.
Mal sehen, wie das weitergeht. Ich nehme mich aber erstmal raus. Es ist nicht meine Verantwortung. Ich kann mich nicht aufregen. Ich habe mit mir, meinem Job und meinen Leuten genug zu tun.
Liebe Grüße
von Mira