Notizen – 09. Januar 2023

Was soll ich über den Montag sagen?
Ist er vorüber, ist die Woche auch schon fast rum. Das liegt wohl an meiner Feierabendplanung, die ich aber unbedingt brauche, um nicht immerzu unter Druck zu stehen. Das war im letzten Jahr besonders gegen Ende gar nicht mehr zu ertragen, weil ich mir wohl viel zu viel aufgeladen hatte und unbedingt alles schaffen wollte und dann kam trotzdem immer noch mehr hinzu und dazwischen und irgendwann wäre ich am liebsten schreiend davon gelaufen.
Damit mir das nun möglichst nicht mehr passiert, habe ich mir Pläne zurecht gelegt, die zu Routinen werden sollen. Sie könnten zusätzlich noch sparen helfen.
a) Montag – übernachte ich in OZ. Damit spare ich mir pro Woche 130 bis 140 {je nach Umleitung} Kilometer Fahrt. Und reichlich 2 Stunden Fahrzeit, die ich nachmittags für einen frühen Feierabend und morgens für eine Stunde länger schlafen nutzen kann. Dass ich am Nachmittag außerdem Im Angebot einkaufe, hilft ebenfalls sparen. Der Wagen war voll und die Vorräte reichen länger als eine Woche für ganze 30 Euronen.
b) Dienstag – fahre ich direkt nach der Arbeit in die Therme. So spare ich zu Hause eine Badewannenfüllung und Heizung und außerdem tut mir die Sauna, das Dümpeln im warmen Wasser und die gesamte Bewegung und Entspannung einfach gut.
c) Mittwoch und
d) Donnerstag – ist die Hexe bei mir. Mittwochs verbinden wir das mit einem Besuch bei Mutti/Uroma und donnerstags ist dann unser Strickabend. Oder umgekehrt, wenn wir an einem Mittwoch zum Strickstammtisch gehen.
e) Freitag – Wochenfeierabend. Der ist freibleibend. Ich könnte das zweite Mal in der Woche zur Sauna fahren. Ich könnte mich stattdessen mit Freunden treffen oder mal essen gehen. Oder ich fahre heim, sinke auf’s Sofa und bin froh, dass die Woche mit 5 Uhr aufstehen vorbei ist.
f) Samstag – ist Haushalt und Wäsche angesagt und ein kleiner Ausflug mit Mutti. Und meist wird mir das schon zu viel, weil Mutti bestimmte Zeiten beansprucht, so dass ich meinen Haushalt und die Wäsche oft nicht schaffe, auch wenn ich meist 6 Uhr aufstehe. Und so vertage ich den unerledigten Rest oft auf Sonntag.
g) Sonntag – sollte nur mir gehören. Ich möchte einmal in der Woche einfach in den Tag hinein leben. Nur das tun, was mir gerade in den Sinn kommt und worauf ich Lust habe. Das könnte auch wieder die Sauna sein, oder Freunde treffen. Vielleicht könnte man das auch verbinden, wenn Freunde, die auch eine Dauerkarte haben, vielleicht ebenfalls dort hin kämen und man sich da eben trifft. Meist klappt das nicht, weil eben noch Überhänge vom Samstag zu erledigen sind. Immerhin kann ich mir das jede Woche wieder vornehmen und irgendwann klappt das auch mal.
Tja, und dann ist auch schon wieder Montag und alles geht von vorn los. Kein Wunder, wenn die Wochen wie im Flug vergehen. Dennoch hoffe ich, dass bei dieser Planung genug Zeit für mich bleibt und außerdem Raum für Spontanes. Eben zum Beispiel am Wochenfeierabend oder am Wochenende. Den Ausflug mit Oma könnte man auf die übrige Familie ausweiten oder mal jemand anderen noch mitnehmen. Die Leutz müssten dann ein wenig flexibel sein, denn die Oma ist es mit ihren 90 Jahren nur noch bedingt.

6 Gedanken zu “Notizen – 09. Januar 2023

  1. Liebe Mira,
    wenigstens ein freier Tag ohne fremdgesteuerte Verpflichtungen ist enorm wichtig. Du hast ja auch echt viel um die Ohren. Und einfach mal nein zu sagen ist halt auch oft nicht einfach. So schön es ist, die Eltern oder in deinem Fall die Mutti lange um sich zu haben, kann es doch auch sehr anstrengend sein. Vorallem wenn man ja auch noch voll im Berufsleben steht. Ich kann ein Lied davon singen. Allerdings sind meine Eltern leider mittlerweile schon seit einer Weile verstorben. Aber man selbst wird ja auch nicht jünger, und vieles geht dann nicht mehr so leicht von der Hand. Wenn ich sehe, was ich früher im Haushalt alles durchgezogen habe, das lässt sich heute nur noch mit Pausen bewältigen.
    Vielleicht schaffst Du es ja Deinen Plan, wenn auch nicht jede Woche, aber doch öfter mal umzusetzen. Vorallem die Übernachtung in OZ. Ist vielleicht nicht so doll wie im eigenen Bett, aber trotzdem entspannt, da dort ja keine Verpflichtungen warten.
    In diesem Sinne wünsche ich Dir für 2023 viele schöne Auszeiten nur für Dich.
    Liebe Grüße Karin

    1. Da sagst du was, liebe Karin, es geht wirklich vieles einfach nicht mehr so von der Hand, wie noch vor 10 Jahren. Heute reicht es mir, an einem normalen Arbeitstag 11 Stunden außer Haus zu sein. Wenn ich dann daheim ankomme, mag ich am liebsten gar nichts mehr machen. Nur auf die Couch sinken und noch bissel stricken. Da bin ich manchmal zu geschafft, den Müll noch rauszubringen. Wenn ich das dann aber mache, bin ich hinterher froh und fast so ein wenig stolz auf mich, dass ich mich aufgerafft habe. Und an den wenigsten Tagen bin ich ja nach 11 Stunden zu Hause. Meist kommen 13 oder mehr Außerhausstunden zusammen, und dann habe ich, wenn ich heim komme, erst recht keine Lust mehr, im Haushalt zu wirbeln. Deshalb bleibt das meiste für Samstag.
      Die Übernachtungen in OZ habe ich die ersten beiden Wochen hinbekommen, nächste wird es schon wieder anders, weil ich Montag frei machen muss, um Mutti zu einem Arzt zu begleiten. Das ist auch so eine Geschichte, dass ich meine Urlaubstage nicht nutzen kann, um mich zu erholen, sondern sie einsetzen muss, um die Mutti zu betüddeln. Das geht jetzt auch schon eine Weile so. Wie lange ich das noch durchhalte, weiß ich auch noch nicht. Aber es muss ja sein.
      Übrigens war ich früher auch sehr gern auf Dienstreisen, eben weil dort Feierabend Feierabend war, ich mir was nettes zu essen organisieren konnte und ansonsten eben keinerlei Verpflichtungen hatte.
      Du hast mit deinem Kommentar genau das ausgedrückt, was ich empfinde.
      Wenn es mir gelingt, meinen Plan fortzusetzen, werde ich wenigstens ein paar Auszeiten haben. Die genieße ich dann.
      Liebe Grüße
      Mira

      1. Wahnsinn! Nach so vielen Stunden hätte ich zu gar nix mehr Lust. Noch nicht mal zum Stricken. Also wirklich Hut ab, Mira!
        Bei mir sind es in der Regel 10 Stunden, die ich Mo-Fr außer Haus bin. Und selbst da reicht es gerade mal zum Kochen,Spülen und vieleicht mal Saugen. Der Rest ist bei mir auch eigentlich auf den ganzen Samstag beschränkt.

        1. Liebe Karin, wie gesagt, ich bin immer sehr froh, wenn mir jemand sagt, er wäre bei meinem Pensum auch erschöpft. Dann fühle ich mich gleich weniger unzulänglich. Und das tut mir gut.
          Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende
          die Mira

  2. Liebe Mira, bislang stille Mitleserin drücke ich Daumen, dass Sie das neue „Programm“ durchziehen können um endlich mal Zeit nur für sich selbst heraus zu schinden. Wenn ich so lese was Sie alles immer leisten (müssen), dann bin ich alleine vom lesen schon erschöpft. 🙂
    Herzlichst
    Ilona

    1. Liebe Ilona, vielen Dank für die lieben Worte und die Anteilnahme. Es beruhigt mich doch sehr, dass andere Menschen mein Pensum auch als erschöpfend empfinden, zeigt es mir doch, dass ich wahrscheinlich doch nicht so unzulänglich bin, wie ich mich oft fühle, wenn ich Zeit für mich, Zeit zur Erholung brauche.
      So tun mir solchen Zeilen immer gut. Dankeschön.

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