Samstagsplausch {19.12.2020}


Der dritte Samstag im Dezember…
…ist zugleich der vorletzte Samstag in diesem Jahr und ich hatte eben mit dem Datum so meine Problemchen. Erst schrieb ich den 12.17. {Was das wohl für ein Monat ist, der 17.}? Dann schrieb ich den 17.12. {was auch nicht stimmt}. Nun aber.

Ich schreibe diesen Eintrag zum Samstagsplausch in der inständigen Hoffnung, dass wir von Andrea heute gute Neuigkeiten hören und ihr Mann auf dem Weg der Besserung ist.

Die Woche in einem Wort
Dunkelbunt

Der Rückblick

Samstag, 12. Dezember 2020
Klar doch, 12 von 12 bieten einen umfangreichen Erinnerungsanker.

Sonntag, 13. Dezember 2020
Gleiches gilt natürlich für den Sieben-Sachen-Sonntag. Illy meinte, nach all den Pflichtsocken wäre mal wieder eine Kür dran, also was Gestricktes für mich. Recht hat sie. Nur will ich eben das letzte Pflichtpaar gern noch fertig haben, damit ich es noch in die Post geben kann.

Montag, 14. Dezember 2020
In Sachsen greift der Lockdown. Ich darf nicht arbeiten. Obwohl wir laut Corona-Dingens offen haben dürften, schließt der Chef den Standort, was wirtschaftlich durchaus sinnvoll ist. Die Festangestellten bekommen Kurzarbeitertgeld und mich kann er gleich ganz in die Wüste schicken. Aber soll ich euch mal was sagen? Ich bin sehr froh über den freien Tag. Ich habe auch überhaupt nichts gegen den Lockdown. Das Jahr war chaotisch genug, etwas Ruhe und herunterfahren kommt da zum Jahresende ganz recht. Das könnte man von mir aus in jedem Dezember anordnen. Wobei natürlich der Anlass bitte, bitte ein anderer sein sollte, beispielsweise die Erinnerung an den Sinn der Weihnacht, der eben nicht im zwanghaften, wahnhaften Kaufrausch liegt, sondern im friedlichen und bescheidenen Miteinander und Füreinander. Denke ich.***

Dienstag, 15. Dezember 2020
In Brandenburg beginnt der Lockdown, wie in den meisten anderen Bundesländern erst am Mittwoch. Ich habe gestern extra angerufen, ob die Filiale noch geöffnet ist. Wenn Sie sich an die sächsischen Bestimmungen halten möchten, darf ich Ihnen das nicht verübeln. Dennoch wäre es schön, wenn wir die letzten Maßnahmen morgen noch abschließen und am Mittwoch die Berichte schreiben könnten.
Also klingelte um 4 Uhr mein Wecker. Nicht, dass ich ihn gebraucht hätte, ich war schon ab 3 Uhr wach. Da ich am Montag frei hatter, konnte ich das alles ganz entspannt sehen. Auch die Fahrt verlief sehr entspannt. Es waren wohl schon viele daheim, die sonst die Straßen verstopft hätten. Und die Umleitung der letzten Woche war verschwunden.
In der Firma waren wir zu viert. Jeder hatte seinen eigenen Raum und dazwischen lagen jeweils 5 Meter Flur. Die eine Mitstreiterin sah ich erst zum Feierabend, als sie an meiner zwecks Lüften mit Durchzug offenstehenden Bürotür vorbei huschte und nochmal zwei Schritte zurückkam mit der Bemerkung: Ich wusste gar nicht, dass Sie da sind.

Mittwoch, 16. Dezember 2020
In der Firma waren wir nur noch zu zweit und ohne die ständigen Ablenkungen, die ein Büroalltag normalerweise mit sich bringt, waren die Abschlussberichte sehr schnell geschrieben. Wir tranken noch einen Kaffee zusammen, und weil wir dazu die Masken herunterziehen mussten, rückte ich ein gutes Stück vom Schreibtisch weg. Mir war das gar nicht bewusst, bis er mit einem Schmunzeln sagte: Der Tisch allein ist schon 1,20 Meter breit…
Er erzählte eine Menge Dinge, nach denen ich zwar gefragt hatte, die ich so aber eigentlich gar nicht hören wollte, über den Kollegen, den ich im Sommer noch vertreten hatte und der nun schon zwei oder drei Wochen im künstlichen Koma liegt und beatmet werden muss und keiner weiß, was wird.
Dann erzählte er noch von sich und ich wunderte mich, dass und warum er das ausgerechnet mir erzählte.

Ich war früh zurück von meiner Dienstreise und holte noch bei Katl ein Päckchen ab. Das gab uns Gelegenheit, uns auszusprechen. Sie begriff erst in dem Moment, weshalb ich so verletzt war. Nun gut, jetzt weiß sie es. Was leider nicht bedeutet, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Ich muss eben sehen, dass ich ihr gaer nicht erst Gelegenheit gebe…

Donnerstag, 17. und Freitag, 18. Dezember 2020
Zwei stille Tage. So sehr ich mich auf die Ruhe zum Jahresende gefreut habe, so sehr geht sie mir nach 2 Tagen schon wieder auf die Nerven. Aber nutzt ja nix.

Samstag, 17. Dezember 2020
Für heute ist Sonnenschein vorhergesagt. Weil ich ein Draußénmensch bin und das Stubenhocken selbst mit Strickzeug und Büchern nur schwer ertrage, werde ich nachher mal in den Garten latschen und mich ein wenig in die Sonne hocken. Ganz für mich allein. Ich denke, das könnte gut werden.

Ihr Lieben, bleibt gesund.
Und diejenigen, die doch erkrankt sind, mögen ganz schnell genesen.
Eure Mira

14 Gedanken zu “Samstagsplausch {19.12.2020}

  1. Hallo Mira,
    uiuiui… da kommt allerdings einiges zusammen.
    Dann wünsch ich Dir, dass Dein Plan, die Zeit zu genießen gelingt, Deine Mutter einsichtig wird und die Freundschaft mit Katl hält. Und zwischendrin schönstes Gartenwetter (abwechselnd mit schönstem Winterwetter bitte).
    Und eine wunderbare Woche in HELLbunt…
    Liebe Grüße
    illy
    * und vielleicht eine Märchenfortsetzung? In Märchen hat wünschen noch geholfen… *gg*

      1. Ach so, ja, Märchen wird es geben, definitiv. Nicht mehr vor Weihnachten, aber bald. Zeitnah. Und wenn mein Plan aufgeht, vielleicht das ganze nächste Jahr hindurch.

  2. Uiui ja hier auch Kaufrausch als ob es nix mehr gäbe….
    Ich arbeite wie immer. Irgendwie ist das gar kein Lockdown. Alles ist irgendwie in Bewegung. Verkehr, Menschen.
    Versteh das einer.
    Wünsch Dir schöne geruhsame Tage und genieße es.
    LG
    Ursula

    1. Wirklich ngeruhsam wird es erst nach den Feiertagen werden. Bis Sonntag bin ich erst mal noch Muttis Magd. Aber das ist dann gleich mein Weihnachtsgeschenk für sie.

  3. Liebe Mira,
    fahr einfach runter und dann ist alles gut und nimm dein Strickzeug. Ich kannte deinen Blog gar nicht, hast du was geändert.
    Ich habe heute soviel Blödsinn und Zeugs mit Lockdown erlebt, das glaubt mir kein Mensch.
    Aber, wenn das so gewollt ist. Bitte!

    Machs gut und ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

    1. Ja, liebe Eva, es geschehen mitten im Lockdown seltsame Dinge.
      Ich glaube es dir, weil ich selbst so verschiedenes erlebe und mich dabei frage: Kann das so richtig sein?
      Naja, ich verkrieche mich und suche die Einsamkeit und der uneinsichtigen Kleinen Frau habe ich gestern gedroht, wenn sie sich nicht zusammenreißt und auch an Weihnachten immer nur von Corona redet und darüber jammert, wie schlimm das für sie ist, dass sie nicht jeden Tag zum Supermarkt latschen darf, weil ICH es ihr verbiete, dann gehe ich und komme nicht wieder und dann kann sie ihre (meine) Gänsekeulen allein zubereiten und essen.
      Mal sehen, wie es wird. Ich befürchte, stressig.

  4. Die Feiertage sollten wir nutzen um zur Ruhe zu kommen vielleicht gelingt es ja dieses Jahr vielen mit den Einschränkungen an die wir uns alle halten sollten. Das machst du genau richtig auch im Winter kann man die Sonne geniessen im Garten.
    Einen geruhsamen Advent und besinnliche Festtage wünscht dir, Pia

    1. Danke für deine lieben Wünsche. Alle Gedanken an das nächste Jahr weise ich jetzt zur Zeit von mir, damit ich überhaupt runterkommen kann.
      Dir eine besinnliche Weihnachtszeit
      wünscht die Mira

  5. Liebe Mira,
    hört sich nach einer recht entspannten Woche bei dir an. Du hast Recht. Es sollte an Weihnachten nicht um die Geschenke gehen, sondern um das besinnliche, das herunterkommen, den eigentlichen Sinn. Vielleicht schaffen wir es in der verrückten zeit tatsächlich ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Bei mir fühlt es sich allerdings nicht so an. Ich muss nächste Woche ins Büro und mich stresst der Lockdown eher. Am Mittwoch, also dem Tag vor Weihnachten, hätte ich ganz alleine da gehockt, wenn eine liebe Kollegin nicht angeboten hätte, ihren Urlaub für einen halben Tag abzubrechen und zu kommen. So bin ich nachmittags in lieber Gesellschaft. Das wäre sonst schon sehr traurig gewesen (finde ich).
    Ich wünsche dir ein entspanntes 4. Adventswochenende
    LG
    Yvonne

    1. Liebe Yvonne,
      was mich gerade stresst, sind die Munkeleien, dass der Lockdown vielleicht bis März ausgeweitet wird. Sollte das so kommen und ich bis dahin nicht arbeiten dürfen, könnte ich dann meine Miete nicht mehr bezahlen und davor graust mir heftig.
      Hoffen wir, dass es so nicht kommt. Zumindest will ich mir diese Hoffnung über Weihnachten erhalten, damit ich die Feiertage halbwegs genießen kann.
      Liebe Grüße
      die Mira

  6. Eine gute Zeit dir. Hier kein Lockdown, sondern Ferien, was viel viel besser ist. Es gibt Menschen, die müssen arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Und auch der Staat hat irgendwann kein Geld mehr zum Verteilen, ausser er druckt es ohne Gegenwert, was ja momentan passiert … Hatten wir das nicht schon mal?

    Liebe Grüsse von Regula

    1. Ja, liebe Regula, in dieser verrückten Zeit wiederholt sich die Geschichte. Erstaunlicherweise gleich aus mehreren Epochen, was mir schwer zu Denken gibt. Dieser neuerliche Lockdown treibt seltsame Früchte und ich habe schon läuten hören, er solle vielleicht bis Ende März ausgedehnt werden. Wenn das so käme, wäre das für mich der wirtschaftliche Ruin, denn auch ich muss dringend wenigstens ein paar Tage die Woche arbeiten, um mich über Wasser zu halten und meine Miete zu bezahlen. Angebote hätte ich für das kommende Jahr gleich mehrere. Leider sind aber alle davon abhängig, ob die Regierung überhaupt zulässt, dass meine Berufsgruppe arbeitet. Momentan will ich erst einmal die freie Zeit bis 10. Januar genießen, so gut es geht. Danach sehen wir weiter.
      Liebe Grüße
      von Mira

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