Samstagsplausch {07.09.2019}

Guten Morgen!
Die Wetterapp verspricht Regen. Dann hätte das Grau da draußen wenigstens einen Sinn. Ansonsten kann ich Grau gar gar gar nicht leiden. Zumal mich selbst bei Sonnenschein derzeit trübe, düstere Gedanken begleiten.
Deshalb verkrümle ich mich jetzt in die Plauderecke bei Andrea und versuche, mich von euch in angenehmere Stimmung bringen zu lassen.

Und warum…
…habe ich am letzten Samstag schon wieder die Plauderrunde versäumt? Weil ich am Morgen kurz nach 6 Uhr mit meinem tags zuvor beladenen Auto in Richtung Thüringen gestartet bin. Ein kurzer Stopp erfolgte, um Janine samt Strickzeug, Klappstühlen und jeder Menge toller fertiger Stricksachen einzusammeln. Dann ging es nach Neckeroda zum alljährlichen Färbefest. Ähm ja, inzwischen nennt man es Handwerkerfest. Mit Wolle und Färben hat das Fest kaum noch etwas zu tun, obwohl in diesem Jahr doch ein paar Stände da waren, an denen das Färben mit Naturfarben gezeigt wurde und Produkte angeboten wurden, die mit Pflanzenfarben gefärbt worden waren. Gegen die Sonne fotografiert, wirkt unser Stand ein wenig blass. Die schönen Stricksachen sollten aber doch zu erkennen sein.
Für uns {für mich} war es ein schöner Markt, mit tollen Besuchern und angeregten Gesprächen am Stand. Mit Zeit zum Strickschwatzen mit Janine. Mit Kaffee und leckerem hausgebackenen Kuchen. Mit dem unerlässlichen Thüringer Rostbrätl. Mit Fransen am Mund, weil wir unzählige Male erklärten, wie die Zackentunika oder die Patchworkdecke zu stricken sind. Ich muss direkt die Janine noch fragen, ob sie am nächsten Tag Muskelkater hatte. Sie trug nämlich eine kurz vorher fertig gestellte Zackentunika, und jedes Mal, wenn sich jemand das Garn anschaute, sprang sie auf und zeigte, wie dieses verstrickt aussah. Hach ja.

Sonntag, 01. September
An diesem Tag war mein Ruhetag. Ich kam am Morgen erst einmal gar nicht in Gang, holte später aber doch die Mutti in den Garten. Der Sommer gab noch einmal alles und beehrte uns mit 30°C, bevor dann am Nachmittag der Wind auffrischte und Abkühlung brachte.

Am Montag, 02. September holte die Katl mich von der Arbeit ab. Das war schön. Sie saß schon unten, als ich im Schulungsraum die Fenster schloss. Es tat mir gut, dass ich nicht allein heim fahren musste, zumal wir erst einmal zur Lagerbox fuhren, um das Auto wieder auszuladen. Auf dem Rückweg besuchten wir einen Laden, in dem ich schon lange mal herumschnobern wollte und kauften einige Lebensmittel. Mit einem Kaffee setzten wir uns auf meinen Balkon und strickten ein wenig. Später stiegen wir noch in den Keller hinunter und holten einen Umzugssack mit Küchenuntensilien herauf, die ich meinte zu brauchen.

Der Dienstag, 03. September
verlief so unspektakulär, dass ich mich heute schon gar nicht mehr daran erinnern kann. Dafür drehte am Mittwoch, 04. September der Sommer noch enmal richtig auf und brachte 27°C. Grund genug für mich, die Wohnung Wohnung sein zu lassen und mich nach der Arbeit in den Garten unter den Apfelbaum zu hocken, zu stricken und die letzten warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Der Sohn kam gegen 20 Uhr und hat noch für uns gekocht. Gemüse mit Hühnchenfleisch. Jaaa, wir essen Fleisch und ich schäme mich nicht einmal dafür.

Weil am Donnerstag, 05. September der Fünfte war, habe ich ihn hier dokumentiert.

Freitag, 06. September
Dieser Tag begann etwas chaotisch, weil der Sohn seinen Wecker nicht gehört hatte und auch nicht auf meinen Sicherheitsweckruf reagierte. Also erledigte ich in Windeseile die tausend Handgriffe, die ich morgens zu tun habe und eilte in den Garten, um das "Kind" zu wecken.
Der Blick über den Gartenzaun entschädigte für all die Eile. Der Wochenfeierabend strafte die Wettervorhersage Lügen und brachte Sonne und angenehme Wärme. Deshalb zog es mich auch wieder in den Garten unter den Apfelbaum. Herrlich.

8 Gedanken zu “Samstagsplausch {07.09.2019}

  1. Einfach immer viel los, bei dir, liebe Mira. Wird es denn nicht einmal ein bisschen ruhiger? Ich wünsche es dir!
    Auch wenn euer Stand gerade im Schatten war, ist er doch sehr einladend und ihr habt bestimmt gut verkauft. Ist denn all diese Wolle selbst gefärbt?
    Deine Gartenbilder sind wunderschön! Ja, da kann man sich entspannen…
    Hab eine gute Woche (hoffentlich etwas ruhiger).
    Liebe Grüße
    Ingrid

    1. Liebe Ingrid,
      die Wolle ist nicht selbstgefärbt. Es sind die Restbestände aus meinem Handarbeitslädchen, das ich mal hatte und die gehen recht gut auf dem Markt.
      Ruhiger wird es bei mir vermutlich nie. Gut, die Auszugsphase war besonders heftig, da ist es jetzt doch schon wieder deutlich besser, aber es ist ja auch noch viel wieder einzuräumen, was immer noch nicht fertig ist, und dann eben die Anforderungen der Familie, besonders der Mutti, die am liebsten hätte, wenn ich jeden Feierabend mit ihr verbringen würde und die Wochenenden auch. Aber ich möchte ja auch mal Zeit für mich haben oder eben einfach mal EINEN Tag in der Woche ohne Verpflichtung. So, in den Tag hinein leben, das geht bei mir eigentlich nie.
      Der Sonntag war mal so ein Tag, wobei ich da natürlich auch nicht untätig war. Naja, mal sehen, wie das wird, wenn ich älter werde und noch weniger kann. Ich bin jetzt schon nach einem Arbeitstag immer ziemlich platt und möchte nur noch auf die Couch, was leider nur selten möglich ist.
      Aber ich will mich nicht beschweren. Mein Leben ist eben so.
      Liebe Grüße
      die Mira

  2. Liebe Mira, schön von Dir zu hören. Ja der Sommer hat diese Woche noch mal alles gegeben. Eben schien hier noch die Sonne nun sieht es nach Regen aus. Egal, für die Nähmaschine benötige ich keine Sonne.
    Du musst glaube ich lernen nein zu sagen. Ist schwierig kann ich auch nicht immer. Hoffe Du bekommst das neue Projekt gut hin.
    Lieben Gruß Sylvia

    1. Ach liebe Sylvia, du hast recht, ich müsste öfter nein sagen. Ich versuche das schon ewig, aber es gelingt mir viel zu selten. Und selbst wenn, dann denke ich hinterher: Na, hättste vielleicht lieber doch…?
      Ich beschwere mich ja nicht darüber, ich zähle im Samstagsplausch meist nur auf, damit ich nicht so leicht vergesse. Aber eigentlich müsste ich wirklich mal kürzer treten.
      Ich weiß nur nicht, wie.
      Danke, dass du dich hier gemeldet hast,
      komm gut durch die Woche
      LG die Mira

  3. oh, mit Teenagern die ihren Wecker nicht hören, kenne ich mich bestens aus. Bei meinen 4 Söhnen hat es nur geholfen, dass ich ab dem 16. Geburtstag stur geblieben bin und sie verschlafen lies und die Jungs die Konsequenzen selber tragen mussten.
    Schön, Euer Wollstand.
    viele Grüße Margot

    1. Liebe Margot,
      vielen Dank für deine Nachricht.
      Tja, er hat mich ja extra um den Sicherheitsweckruf gebeten, weil er weiß, dass er ein Problem mit dem Munterwerden hat. Das mache ich dann gern. Nur diesmal hat er es ja gar nicht gehört. Seltsamerweise ist er von meinem Schritt auf dem Gartenweg aufgewacht. Ich weiß nicht, wie er das mal in den Griff bekommen kann.
      Ratlose Grüße
      von Mira

    1. Liebe Pia das dünkt dich recht. Und du hast ein Wort „vergessen“, das Wörtchen zu. Ich tanze auf ZU vielen Hochzeiten. Brrrr. Wenn ich das doch ändern könnte.
      Gerade eben hat mir der Chef wieder einen Auftrag übergeholfen, für den ich noch eine Menge lernen muss, um ihn ordentlich erfüllen zu können. Aber er hat nicht mal den Mumm gehabt, mir das selbst zu sagen, sondern hat den Kollegen, den ich vertreten soll, vorgeschickt, er soll mir die Aufgabe flugs erklären.
      Ich werde ihn am Montag mal fragen, wie er sich das finanziell gedacht hat. Kostenlos bekommt er diese zusätzliche Arbeit nicht von mir. Das kann er vergessen.

      Beste Grüße
      die Mira

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