Samstagsplausch {24.11.2018}

Guten Morgen liebe Plauscherinnen.
Das wird wieder ein langer Blog-Eintrag. Ich habe mir mal Gedanken gemacht, warum meine Wochen immer so vollgepackt und stressig wirken, auch dann, wenn ich überwiegend schöne Erlebnisse habe. Ich glaube, es liegt daran, dass ich so viele Dinge {zu} wichtig nehme und alles aufschreibe, was man sich auch sparen könnte. Andererseits möchte ich mich ja auch erinnern. Dabei hilft mir diese Tagebuchbloggerei, wobei ich am liebsten täglich schreiben würde, wie ich es früher, in den Anfängen der Blogkultur {ab 2001} auch getan habe. Diese Tagebücher existieren übrigens immer noch auf einer {alten} Festplatte. Da sie ohne Blogsoftware und komplett in HTML geschrieben waren, konnte ich sie jahrgangsweise speichern. Irgendwann dachte ich mal, man könnte sie auch nachträglich noch in die WP-Datenbank einpflegen, aber ich glaube, der Aufwand lohnt nicht.

Nun lasst uns mal schauen, womit ich die letzte Woche zugebracht habe…

Die Woche begann im Grunde schon am Freitag, 16. November, als ich bereits am Morgen mein Gepäck ins Auto geladen hatte und sich das Gefühl einstellte, ich müsse nur noch schnell ein wenig arbeiten. Die Kollegen machten es mir leicht, diesen Eindruck beizubehalten. Katl holte mich von der Arbeit ab, und weil ich zu diesem Zeitpunkt schon festgestellt hatte, dass ich die Aufbackbrötchen daheim vergessen hatte, holten wir uns noch ein wenig Verpflegung beim Bäcker. Auf dem Weg zur Autobahn bekam noch das Auto eine "Fütterung" und fünf Stunden später {einschließlich Tank- und Pippi-Pause} waren wir am Meer. Hach, wie schön!

Der Samstag, 17. November begann mit Sonnenschein und einem gemütlichen Frühstück. Dann zog es uns ans Wasser. Zuerst wollte ich Katl Peenemünde zeigen, aber dann war das dort blöd mit dem Parken, so dass wir umkehrten und ein Stück weiter durch Kiefernwald und am Strand entlang stromerten. Unser nächstes Ziel war Koserow.Auch dort konnten wir den Strand im Sonnenschein genießen und gönnten uns ein Matjesbrötchen als spätes Mittagessen. Weil mit der Dämmerung auch die Kälte kam, schleppte ich die Katl noch ins Erdbeerland, wo wir uns durch die Marmeladen-Sorten kosteten. Wie ich neulich gelernt habe, dürfen all die leckeren Fruchtaufstriche nicht mehr Marmelade heißen, weil in der EU nur noch Aufstriche aus Zitrusfrüchten so genannt werden dürfen, obwohl dieser Name ursprünglich von dem portugisischen Wort für Quitten abgeleitet wurde. Was für ein Unsinn.

Am Sonntag, 18. November hatte sich die Sonne verzogen, während wir unsere Taschen packten und ins Auto luden. Trotzdem ging es noch mal auf die Insel. Als wir das Auto abstellten, hörten wir schon die Berandung donnern. So muss Ostsee sein laut und wild.
Statt Vesper gab es noch einmal Fisch, und als die Dämmerung herab sank, machten wir uns auf den Heimweg. Da lief alles bestens. Ich machte bereits Pläne, was ich am Abend daheim noch erledigen könnte. Wir hatten bereits drei Viertel unseres Weges hinter uns gebracht, als wir ein Stauende erreichten. Nach einem Unfall hatte es eine Vollsperrung gegeben. Wir standen zwei Stunden auf der Autobahn herum. Als wir endlich bis zur Unfallstelle vorgerückt waren, mussten wir die Autobahn nicht mehr verlassen, sondern konnten auf einer sehr schmalen Spur langsam daran vorbei fahren. Der Rest der Fahrt verlief störungsfrei. Als wir nach insgesamt 7 Stunden wieder daheim waren, hatte ich keinerlei Lust, noch irgend etwas zu tun, trug auch nur das Nötigste nach oben und fiel recht bald ins Bett.

Montag, 19. November
Ich war gerade von der Arbeit heim gekommen, als der Sohn aus dem Garten heim kam. Der arbeitsfreie Tag war für ihn unerwartet gekommen und er hatte ihn gleich genutzt, um draußen nach dem Rechten zu schauen und noch die Rosen anzuhäufeln. Nun war er durchgefroren und hatte Hunger. Das traf sich gut, denn ich wollte an diesem Abend ein Reste-Essen zubereiten, das für mich allein viel zu viel geworden wäre. Gänsekeule, Rotkohl und Klöße. So aßen wir gemeinsam und hatten mal wieder Gelegenheit zu schwatzen. Anschließend brachte ich den Sohn noch zu seiner Wohnung.
Zwischendurch hatte ich versucht, die "Mädels" meiner Familie unter einen Hut zu bekommen, was sich schwierig gestaltete, weil ich die jüngeren {die Hexe und ihre Mama} nicht erreichen konnte, während sich bei der älteren {Mutti} eine gewisse Starre bemerkbar machte. Hach, ich sollte nicht fragen, sondern einfach entscheiden. 21.30 Uhr rief die Hexe zurück und alles war geklärt. Und ich war glücklich und freute mich riesig auf den
Dienstag, 20. November
An diesem Abend wollten wir nämlich alle zusammen ins Kino. Grindelwalds Verbrechen. Als ich heim kam und die Reisetasche des Sohnes noch im Zimmer stehen sah, war die Freude gleich noch größer. Er war also noch immer nicht auf Dienstreise und konnte ebenfalls mit ins Kino kommen. Das war dann gleich noch meine Überraschung für die Junghexe, die sich genau das gewünscht hatte.
Filmkritik spare ich mir jetzt, sonst sprenge ich den Rahmen des Samstagsplausches.

Mittwoch, 21. November – Feiertag in Sachsen
Für den Feiertag hatte ich mehrere Optionen. Eine davon wäre der Hallesche Strickstammtisch gewesen. Eine weitere war die Aufarbeitung einiger Dinge, die am vergangenen Reisewochenende liegengeblieben waren. Tatsächlich ging es mir den ganzen Vormittag lang mies. Das passiert neuerdings öfter an freien Tagen. Vermutlich immer dann, wenn die Anspannung nachlässt. Also muddelte ich daheim herum, strickte, las und ruhte mich aus.
Und kam zu dem Schluss, dass ich nicht immer etwas unternehmen, schaffen, erreichen muss. Einfach vor mich hin dümpeln und dabei neue Kraft für neue Tage sammeln, ist auch schön. Und notwendig. Und ich muss dabei kein schlechtes Gewissen haben, dass ich zu wenig erledige. Das ist eben so. Punkt.

Donnerstag, 22. November
Es gab nur die kleine Einkaufsrunde zum N-Markt. Und es gab auch danach keinen weiteren Termin. So war ich gegen 18 Uhr daheim und schon wieder ziemlich müde. Zum Teil schiebe ich es auf die Dunkelheit. Die suggeriert Nacht gleich Schlafenszeit.

Freitag, 23. November
Zum Wochenfeierabend wollte ich die Uraltfreundin in ihrem Büro aufsuchen, um etwas abzuholen. Leider kam uns ein Außer-Haus-Termin dazwischen. Das kommt bei der Uraltfreundin leider öfter vor. Ihr Job ist nicht vollständig planbar. Dienstliche Termine, wenn sie einmal vereinbart sind, stehen unverrückbar, was aber nicht heißt, dass nicht noch weitere Termin dazu kommen können und gegebenenfalls auch dazwischen gepackt werden müssen. Oder hintern dran. Da müssen private Verabredungen dann eben abgesagt oder verschoben werden. Das ist nun mal so. Hans sagte immer Mugge geht vor Katastrophe, und ich war von seiner Einstellung begeistert, weil er einer der wenigen Menschen in meiner Umgbebung war, der immer Verständnis hatte, wenn ich Verabredungen kurzfristig verschob, weil mir ein Auftrag dazwischen kam. Genau dieses Verständnis habe ich natürlich der Uraltfreundin gegenüber auch. Und so kam ich unverhofft zu einem terminfreien Wochenfeierabend, den ich dann einigen Gedanken zu {m}einer nächsten Geschichte widmete.

Und nun ist Samstag, 24. November.
Ich habe mich verdtrödelt und bin schon ein wenig spät dran für den Samstagsplausch. Doch ich hatte ja gerade in dieser Woche beschlossen, mich für Trödeleien nicht mehr zu schämen.
Auch für diese Wochenende habe ich nichts weiter geplant, außer die Mutti in den Garten zu schleppen, um Tannengrün für ihre Vasen und Gestecke zu holen. Für heute war Regen vorhergesagt, der aber vielleicht gar nicht kommt. Bleibt er aus, machen wir das mit dem Garten heute, sonst dann eben morgen.

Und ihr so?
Habt alle ein schönes Wochenende.

8 Gedanken zu “Samstagsplausch {24.11.2018}

  1. Moin , liebe Mira ,
    ich vertrödele meine Freizeit schon seit einiger Zeit , es tut gut , aber ich bin auch unzufrieden darüber . Obwohl ich dazu stehe und manchmal auch zu nix in der Lage bin , jedoch ist dann immer das Gefühl das diese Tage besonders schnell vergehen und ich merke keinen Erholungseffekt . Aber ich arbeite ja daran .
    Oh der Ostsee Trip klingt wundervoll , nur bei der Fahrzeit könnte ich nicht aushalten .
    Das ist super toll , das du für die arbeitlichen Belange deiner Freundin so viel Verständnis aufbringst . Ich bin da meiner Familie und einigen Freunden sehr sehr dankbar für , denn ich kenn das sehr gut nachvollziehen , wann immer ich nicht kann , wegen der Arbeit . Es gibt ja auch die , die böse werden und mich schuldig sprechen , aber ich hab nun mal einen Job , bei dem Menschen betreut werden müssen . Aber klar , das kann eigentlich nicht dauernd mein Privatleben tangieren . Aber ist halt nunmal so .
    Dir eine gute Woche und zeere von der Ostsee .
    Liebe Grüße JANI

    1. Oh ja, diese Unzufriedenheit, die kenne ich. Sie paart sich mit schlechtem Gewissen und verdirbt einem die Freude am Trödeln.

      Daran muss ich auch noch arbeiten.
      Beste Grüße
      die Mira

    1. Naja, liebe Pia, von dir aus ist es auch ein bissel weit bis an die Ostsee. Ihr seid viel schneller am Mittelmeer. Wobei, das Mittelmeer habe ich persönlich noch nie so aufgewühlt und rauh erlebt, wie die Ostsee.
      Hach ja… habe mir eben deinen Urlaubsbericht nochmal angesehen. Da bekomme ich jetzt Fernweh. Castel Gandolfo – Ewigkeiten ist das her.
      Liebe Grüße
      die Mira

  2. Hallo liebe Mira, da hattest Du ja eine sehr schöne Zeit an der Ostsee. Ich liebe die Ostsee. Wir wollten vom 27. 12 bis 01..01 an die Ostsee fahren hat aber leider nicht geklappt. Ich wollt einmal an der Seebrücke stehen und Silvester erleben.
    Du hattest ja eine schöne Woche. Ja man sollte versuchen sich vom Stress zu befreien, ist aber leider nicht immer machbar. Von daher ist es doch toll, das Du es langsamer angehst. Lieben Gruß und genieße das Wochenende. Sylvia

    1. Liebe Sylvia, schade, dass es dieses Jahr nicht geklappt hat mit der Ostsee. Aber das bekommst du bestimmt bald einmal hin.
      Silvester am Meer ist schon besonders. Vor ein paar Jahren war ich mit Mutti in Ahlbeck. Von der Dachterasse unseres Hotal beobachteten wir die Feuerwerke. Das schönste war das von Swinemünde. Das dauerte fast anderthalb Stunden. Böse Zungen meinten damals, die schießen alles Feuerwerk in die Luft, was sie an der Grenze nicht verkaufen konnten. Vielleicht war da sogar was dran.
      Aber schön war’s.
      Ich drück dir fest die Daumen, dass es vielleicht im nächsten Jahr klappt.
      Liebe Grüße
      die Mira

  3. Liebe Mira, du hast so Recht, man sollte viel mehr trödeln und lümmeln und Kraft tanken, nicht jeden Tag voll mit Dingen packen, einfach einmal relaxen. Ich sollte das auch versuchen und nehme es mir für 2019 fest vor. In meiner Villa klappt das besser, zu Hause gar nicht.
    Ich wünsche dir ein schönes, gemütliches, trödeliges Wochenende und schicke ganz liebe Grüße,
    die Catrin.

    1. Das stimmt, liebe Catrin, im Sommer im Garten war das einfacher. Da hatte man ja auch eine gute Ausrede vor sich selbst: Es war einfach zu heiß, was zu tun.
      LG

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