Auf ein Wort…

Samstagsplausch bei Andrea.
Wer gestern hier gelesen hat, weiß, dass ich um diese Zeit am Meer sein sollte, vielleicht gerade die Füße in die Ostsee halten. Doch manche Dinge kommen einfach anders und manchmal auch recht kurzfristig. Der Termin, dessentwegen ich in den Norden fahren wollte, zerschlug sich am Freitag Nachmittag. Und mit dem Gedanken "Wer weiß, wofür es gut ist…" gab ich meinem inneren Schweinehund nach und fuhr eben nicht nach Norden.
Gut ist das immerhin dafür, dass ich jetzt Gelegenehit habe, am Samstagsplausch teilzunehmen, was sonst in Ermangelung eines Rechners nicht funktioniert hätte.
Also lehne ich mich zurück und erzähle euch, was die Woche über so alles gewesen ist. Vom Montag hatte ich bereits berichtet und angedeutet, was mich am Dienstag erwarten würde. Das Auto sollte den Kfz-Bastler meines Vertrauens besuchen, damit dieser einmal schaut, warum die alte Dame so doll klappert. Und weil die alte Dame den jungen Mann besuchte, konnte sie mich nicht zur Arbeit bringen. Also setzte ich mich "auf den Strom".
Kennt diesen Ausdruck noch jemand? Die alten Leutchen in der Generation meiner Oma {sie wäre jetzt 106 Jahre jung} sagten so zur Straßenbahn, die eben keine Pferdebahn mehr war, sondern elektrish betrieben wurde. Ich mag solche alten Ausdrücke. 🙂
Normalerweise fahre ich gern Straßenbahn, nur nicht mit der Linie, die ich am Dienstag nehmen musste, weil sie zum einen selbst in der Hauptzeit nur alle 20 Minuten verkehrt und zum anderen durch das hässlichste und gefährlichste Viertel Leipzigs fährt. Immerhin konnte ich am Nachmittag wieder mit einer angenehmeren Linie fahren, weil die alte Dame samt Chauffeur mich am PC abholte. Da ich dann erst einmal den Chauffeur nach Hause chauffieren musste, Hunger hatte, um diesen zu stillen erst einmal einkaufen und dann noch das Essen zubereiten musste, ergab es sich, dass ich danach nicht noch einmal loszog, um die Sauna zu besuchen.
Das hätte ich wohl am Mittwoch nachholen können, doch da lag auch wieder etwas an. Nur weiß ich inzwischen nicht einmal mehr, was. Blöd, oder?
Der Donnerstag lief, wie fast alle Donnerstage. Nach der Arbeit heim eilen zu Mutti. Mit ihr einkaufen. Dann alles noch in den Keller und/oder die Wohnung tragen, je nachdem, was alles gekauft wurde. Wenn ich dann heim komme, bin ich meist ziemlich kaputt, zumal mir diese Woche alle meine Gelenke schmerzten, nicht nur die Knie beim Treppensteigen. Chris fragte schon, ob ich etwas ausbrüte, weil er mir mein Unwohlsein ansah. Ich hoffe nicht. Krankheiten kann ich nicht gebrauchen. Klar. Die braucht niemand.
Und dann war schon Freutag, der tagsüber in der Firma ganz in Ordnung war, am Nachmittag unerwartete Planänderungen und in diesem Zusammenhang einen entspannten Abend brachte.
Den ganzen Samstag habe ich nun überlegt, ob ich trotzdem noch in den Norden fahre. Das hieße, endlich mal Zeit für mich ganz allein zu haben. Aber ich bin nicht losgefahren und werde mich die folgenden Tage wieder als "Bespaßungsinstitut" für die "üblichen Verdächtigen" zweckentfremden lassen und deswegen auf mich selbst sauer sein.
Immerhin konnte ich am Samstag Abend wundervolles Licht genießen.

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3 Gedanken zu “Auf ein Wort…

  1. Ich liebe Ausdrücke in jeder Sprache. Auf den Strom habe ich noch nie gehört, vermutlich weil es hier keine Strassenbahn gibt. 🙂 Dafür gehe ich jetzt uf d Loitsch.

    1. Deine Ausdrücke klingen immer so hübsch, liebe Regula. Aber was bedeutet uf d Loitsch?
      Zu den Leuten vielleicht?

      Liebe Grüße
      die Mira

  2. Wer weiß wozu es gut war, das du auf den Norden verzichtet hast. Wo doch eine Auszeit nur für dich bestimmt auch sehr schön wäre.
    Den Ausdruck für die Tram kenne ich auch noch von meiner Oma. Die inzwischen auch so alt sein müßte wie deine.
    Genieße dein Wochenende und nimm auch ein paar Minuten für dich selber.
    Liebe Grüße
    Andrea

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