…die Arbeitswoche ist schon halb geschafft. An den Feierabenden habe ich leider nicht viel erreicht. Immerhin bin ich über einen {meinen} Schatten gesprungen.
Wenn das nur immer so leicht wäre! Es tut jedes Mal gut, wenn ich es doch geschafft habe. Jedes Mal. Hach.
Gestern habe ich überlegt, dass mir derzeit drei Arbeitstage pro Woche auch reichen würden. Wenn ich mehr arbeite, habe ich auch nicht mehr Geld, unter Umständen sogar weniger, weil sämtliche Beiträge mit dem Einkommen steigen und die Steuer nicht einmal proportional, sondern progressiv, was durchaus dazu führen kann, dass einem Mehr an Bruttoeinkommen nach Zahlung aller Abzüge ein weniger an Nettoeinkommen folgt. *brrr*
Georg denkt auch gerade über Aufträge, Arbeitseinsätze, die Sicherheit oder Unsicherheit gewisser Beschäftigungsmodelle und damit verbundener Bezahlungsvarianten nach. Oder denkt er vor? Zumindest weiter.
Die Unsicherheiten, die er beschreibt, erlebte ich über viele Jahre meiner Selbständigkeit, in denen ich mit immer neuen Idee das Wegbrechen bereits erarbeiteter Einkommensquellen zu kompensieren. Dabei kommt man sich mitunter ganz schön blöd vor, wenn immer, wenn man meint, etwas geschaffen zu haben, worauf man aufbauen kann, wieder ein Gesetz erlassen oder eine Verordnung geändert wird, man dieses und jenes nicht mehr darf, Leistungen zusammen gefasst und/oder nicht mehr vergütet oder einfach nicht mehr gebraucht werden. Derzeit habe ich etwas längerfristige Verträge, so dass mein Auskommen immerhin bis Jahresende gesichert scheint. Der Verlust gewisser Empathien, die Georg für satte und sich in materieller Sicherheit wiegende Menschen beschreibt, bleibt mir jedoch erspart. Dafür sind die Verträge nicht langfristig und auch nicht bindend genug, denn sollte sich kurzfristig etwas an der Gesamtsituation ändern, kann der Auftraggeber mich von einem Tag auf den anderen nach Hause schicken. Die Kehrseite dieser Medaille ist jedoch, dass ich nicht einfach sagen kann, ich mag {oder kann} nicht mehr, was wiederum zur Folge hat, dass ich schon sehr lange ohne Urlaub auskommen musste. Die einzigen Reisen ans Meer, die ich mir zwischendurch mal gegönnt habe, fanden an Feiertagen statt, was dann leider nur sehr kurzfristig Erholungseffekte mit sich brachte.
ABER, und jetzt schweife ich ab, in zweieinhalb Wochen habe ich einmal eine ganze Woche frei, weil eine Freundin, die für den gleichen Auftraggeber arbeitet, freundlicherweise meine Vertretung übernimmt. Hach.
Ihr könnt euch vorstellen, wohin ich reise. Ans Meer.