Mira im Mittelalter…

…vom 13. bis 15. August in Eisleben.

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter

Noch immer stehe ich unter dem Eindruck dieses gelungenen Mittelalterspektakels. Es war einfach ein wundervolles Wochenende.
Mein erster echter Mittelaltermarkt, an dem ich nicht nur als Besucher teilgenommen habe. Es gab wohl schon einmal eine "Kostprobe" im vergangenen Sommer beim Schlossfest in Merseburg, denn damals standen wir auf dem Domplatz, wo das mittelalterliche Dorf von Heureka aufgebaut war, kamen in den genuss der herrlichen Musik der Dudelsäcke, Trommeln und der Harfe. Auch damals war "passende" Kleidung gefordert, jedoch keine echte Gewandung, so dass ich mit meinen karierten Marktröcken auftrat und, wie mir nicht erst heute klar wird, ein recht unvorteilhaftes Bild meinerselbst abgab. Auch Csillas gelb-blauer Marktstand passte damals nicht wirklich ins Ambiente, und dass sie ihn mir am Samtag Abend über dem Kopf abbaute und ich am Sonntag dann unter einem Marktschirm saß, den mir Elke in aller Schnelle geliehen hatte, machte den Stand nicht authentischer.
Diesmal aber war alles anders. Ich hatte ein richtiges Kleid [auch wenn mir das grüne leider nicht passte, so dass ich aus hellem Stoff nach ebendiesem Schnitt das gute Stück nähte, das ihr auf den Fotos seht]. Ich hatte auch einen passenden Stand, der mir leider nicht gehört, sondern vom Veranstalter gestellt wurde. Ich hatte nur die Waren dabei, die ins Mittelalter passten. Und Eisleben ist eine Stadt, wie geschaffen für Mittelaltermärkte.
Sehr gut organisiert war alles. Die Beleuchtung passte. Tolle Mittelaltergruppen sorgten für Abwechslung mit Ritterspielen, Schaukämpfen, Gerichtstag, mehreren Feuershows, die die Nacht zum Strahlen brachten. Spielleute zogen herum, der Narr trieb allerlei Schabernack, von der Bäckerei her roch es nach Holzfeuer, ein Geruch, der für mich zum Markt einfach dazu gehört.
Schon vorher hatte ich verkündet, selbst wenn ich nicht einen Strang Wolle verkaufe, würde ich das Fest genießen und es dann als den Urlaub werten, den ich mir in diesem Jahr wieder nicht leisten konnte.
So kam es dann auch. Ich habe tatsächlich nicht einen Strang verkauft. Stattdessen gefühlte 10.000 Mal erklärt, dass sich Dornröschen nicht an einem Spinnrad gestochen hat, sondern an einer Spindel. Hab gezeigt, wie diese beschaffen war. Hab Wissenswertes über Schafrassen und deren Wolle verbreitet und demonstriert [zumindest über die Rassen, deren Wolle ich dabei hatte]. Manche wollten auch etwas über die Pflanzenfärberei wissen und eine Frau war sehr erstaunt, dass Johanniskraut gelbe und grüne Wolle gibt, weil es, wenn sie es mit Öl ansetzt, immer rot färbt. Und immer wieder wurde ich gefragt, was ich denn dann mit der vielen gesponnenen Wolle anfange, die könne ich doch gar nicht alle selbst verstricken. Ähm, was meinten diese Leute wohl, warum man auf den Markt geht und einen Stand betreibt? Das war ein wenig seltsam.
Ansonsten habe ich viele sehr interessante Menschen kennen gelernt, gute und wichtige Tipps für künftige Mittelaltermärkte erhalten und wurde bereits zu zwei weiteren Festen eingeladen. Zumindest für das eine brauche ich definitiv ein Wintergewand, denn im November würde ich in meinem Kleid mit der dünnen Chemise darunter jämmerlich frieren.
Also bin ich jetzt in Gedanken auch schon bei den nächsten Märkten und Festen. Ich freu mich.

Abgelegt in Allgemein |

7 Gedanken zu “Mira im Mittelalter…

  1. Hallo liebe Mira,

    wenn ich jetzt die Bilder so sehe, ärgere ich mich noch mehr, das ich es nicht geschafft habe, dich zu besuchen. Du siehst so toll aus. Und gemütlich sieht es bei dir aus. Schade, Schade, Schade.
    Am Freitag Abend wollten wir ( ich und mein Mann) los und da hat es geregnet.Und am Sonnabend konnte ich von Anfang an, nicht.
    Aber es freut mich, das es dir gefallen hat. Schade nur, das du nichts verkauft hast.

    Viele liebe Grüße von Elfi

  2. Oh ja, ihr Lieben, ihr habt vollkommen recht, ein Tuck muss unbedingt her. Aber wann nur? Allerdings, diese Ausrede gilt nicht mehr lange, den es wird mit aller Macht Herbst und da brauche ich das Tuch ganz enfach, sonst ereilt mich das Schicksal, dass Katl schon vorausgeahnt hat.
    Und Beinstulpten brauche ich auch und natürlich auch Ärmelstulpen und eine wärmere Chemise [das ist das Unterkleid] und ein wärmeres Überkleid natürlich auch. Für letzteres habe ich den Stoff schon. Wenigstens etwas.

  3. Also, das sind total klasse Fotos. Und Du siehst wirklich toll aus. Das Kleid ist selbst genäht? Wow!!
    Das Du keine Stränge verkauft hast ist allerdings wirklich blöd. Ich hoffe, dass sich dies in Zukunft ändert.
    Viele liebe Grüße und ich hoffe, wir sehen uns am Mittwoch. Tschüß Silke

  4. Hallo liebe Mira. .. Hoffe doch du bist gut daheim gelandet! ? Als ich mit meinem Kneuel Wuschelwolle ankam haben die Blumenfee und ich uns gleich zum filzen verabredet. .. Das wird ein Spaß. .. Es war schön dich kennen gelernt zu haben! Wir würden uns freuen,wenn du nächstes Jahr wieder dabei wärst! Vielleicht sitzt du dann lieber mit in unserer Ecke? ! Liebe Gruesse übrigens nochmal von allen! Alles Gute für dich! Bis hoffentlich bald…. Das sendet Kikki das Hexlein

  5. Wow,
    das war bestimmt wirklich ein tolles Erlebnis!!
    Wenn Du das nächste mal noch Mittelalterliche STrickerinnen brauchst, dann melde Dich doch…=)
    Hmm, kein Strängchen verkauft??
    Das ist natürlich nicht so dolle!
    Vielleicht war es nicht so gut zu erkennen?
    Hattest Du auch gestrickte Stücke dabei??
    Ich hatte mal mein Heidetuch aus selbst gesponnener und gefärbter Wolle an. Da wurde ich sooo oft drauf angesprochen. Vielleicht wäre das mal ne Idee….
    Grüßchen
    Sabine

    Grüßchen
    Sabine

  6. Nur gut das ich nicht spinnen kann ich wäre ohne
    stümpfe schuh und „pelzmantel“ schon zu eis
    erstarrt.die bilder sind schön lustig.

    liebe grüße katl

Schreibe einen Kommentar zu katl Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert